Geschmacksstörungen-Riechstörungen

Riechstörungen – Untersuchung und Diagnose

Die Diagnose von Riechstörungen ist ein umfangreiches Prozedere. Das ist allerdings auch gut so. Denn zur erfolgreichen Behandlung müssen Ausmaß und Ursachen der Störung so genau wie möglich erkannt werden.

Ausführliche Anamnese

Auftakt der Untersuchungen in der HNO-Praxis ist eine ausführliche Befragung des Patienten. Der Arzt erkundigt sich nach allem, was ihm einen Hinweis auf die Art der Riechstörungen geben kann: Kann der Patient gar nichts mehr riechen oder nur weniger als früher? Nimmt er bestimmte Duftstoffe nicht mehr wahr? Hat er auch Schmeckstörungen und andere Beschwerden? Nimmt er Medikamente und wenn ja, welche? Aus den Antworten auf diese und viele weitere Fragen ergeben sich bereits erste Indizien für den exakten Befund.

Körperliche Untersuchung

Im Anschluss an die Patientenbefragung untersucht der HNO-Arzt eingehend Nase, Nasenrachen, Nasennebenhöhlen sowie auch die Riechspalte, d.h. die Schleimhautauskleidung entlang des oberen Nasenganges.

Subjektive & objektive Riechtestverfahren

Zur Überprüfung des Riechvermögens steht inzwischen eine Reihe von Verfahren zur Verfügung. Einige dieser Tests messen beispielsweise, in welcher Konzentration der Patient einen Duftstoff noch wahrnehmen kann. In anderen Untersuchungen muss der Patient bestimmte Duftstoffe erkennen und benennen (z.B. Sniffin‘ Sticks, UPSIT, CCCRC-Test). Diese Testverfahren sind allerdings alle subjektiv und erfordern, dass der Patient körperlich und geistig fähig ist, aktiv teilzunehmen. Bei kleinen Kindern oder auch bei Demenz-Kranken ist das jedoch oft nicht der Fall. Dann werden Messmethoden eingesetzt, die ohne die Mitarbeit des Patienten durchführbar sind. Zu solchen objektiven Verfahren gehört beispielsweise die Messung elektrischer Riechpotenziale.