Sehr oft beginnen Infekte mit Schnupfenbeschwerden oder Halsschmerzen bevor sie sich nach unten in Richtung Kehlkopf oder Bronchien ausbreiten.
Mandeloperation?
Eine der häufigsten Fragen, die ich zu beantworten habe, ist die nach der Notwendigkeit einer Mandeloperation. Noch immer wird dieser Eingriff zu oft vorgenommen. Bei Kindern meist im Zusammenhang mit der Entfernung der „Polypen“ („da es ja in einem geht“). Siehe dazu: Mein Kind soll operiert werden. Ist das wirklich nötig? Neben der Beurteilung der Form und Größe der Mandeln ist ein ausführliches Patientengespräch über die Art und Häufigkeit der Beschwerden ausschlaggebend, ob eine Operation sinnvoll ist oder nicht. Oft reicht eine Verkleinerung der Mandeln aus. Dieser Eingriff hat ein deutlich geringeres Nachblutungsrisiko als die selten notwendige komplette Entfernung.
Zu oft krank? – Infektanfälligkeit
Viele Patienten klagen darüber, ständig krank zu sein. Als HNO-Arzt sucht man die Ursachen im Bereich des Rachens (chronische Mandelentzündung) und der Nebenhöhlen (chronische Nebenhöhlenentzündung), veranlasst bei Bedarf Röntgen- bzw. Laboruntersuchungen, um Ursachen für Schwächen im Immunsystem zu finden und plant je nach Ergebnis Behandlungen. Natürlich steht an erster Stelle, was jeder Patient ohnehin schon weiß: Gesunde Ernährung, Sport und ausreichend Schlaf!
Wenn der Husten nicht aufhört
Jeder hat schon einmal im Rahmen einer akuten Erkältung unter Husten gelitten. Mit der Behandlung des Infektes lassen sich die lästigen Symptome rasch beseitigen. Unangenehm wird es, wenn der Husten nicht verschwindet. Hier hat der HNO-Arzt viele Möglichkeiten, die Ursache zu finden und eine Therapie einzuleiten. Im Vordergrund steht – wie bei allen langwierigen Leiden – eine ausführliche Anamnese. Dann folgt eine genaue Untersuchung von Nase/ Nebenhöhlen, Rachen, Kehlkopf und Luftröhre. Vor allem bei Rauchern geht es immer auch darum, einen bösartigen Tumor als Ursache für Beschwerden auszuschließen und Strategien zu finden, das Rauchen endgültig einzustellen.